Die Webseiten-Navigation auswerten mit Google Analytics und Data Studio
December 10, 2019
3 m gelesen
Lennart Jung
Manager | Digital Analytics
Inhalt
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Ein Navigationsmenü besitzt so ziemlich jede Webseite. Es dient dazu, den Nutzer*innen das Manövrieren auf der Seite so einfach wie möglich zu machen, Beiträge oder Unterseiten nach Themengebieten zu gliedern und bestimmte Kategorien oder spezielle Angebote zu highlighten.
Eine immer weiter verbreitete Praxis ist es, die Navigationselemente mit einem Event-Tracking zu hinterlegen. Wie Sie diese Klick-Events anschließend auswerten und zur Optimierung der Navigation nutzen können, erfahren Sie in diesem Blogbeitrag:
Warum überhaupt die Navigation tracken?
Die Navigation ist das wichtigste Tool, das User*innen haben, um sich auf einer Webseite zurechtzufinden. Sie steuern damit ihre Lieblingskategorien im Shop an, landen auf den Sale-Produkten oder rufen den Blog auf. Aber wie erfahren wir, ob die Navigation überhaupt genutzt wird? Oder wie das Menü so gestaltet werden kann, dass mehr Conversions generiert werden? Die Antwort lautet: über Navigationstracking. Denn letztendlich soll die Navigation den Nutzer*innen das Interagieren mit der Webseite vereinfachen, sodass sie mit einer höheren Wahrscheinlichkeit konvertieren. Und wie immer in der Webseitenoptimierung läuft auch hier nichts ohne Daten.
Nach der Einbindung des Event-Trackings, der Einfachheit halber am besten über den Google Tag Manager, laufen die Events in Analytics ein und können ausgewertet werden.
Als Best Practice für die Benennung empfiehlt sich, neben einer sprechenden Event Category wie „Menütracking“ in der Beschriftung der Eventlabels eine logische Syntax zu verwenden. So sollte bei Unterpunkten im Label immer der (oder die) Überpunkt(e) enthalten sein. Beispielhaft könnte das wie folgt aussehen:
Produktkategorie A > Markenübersicht > Marke B
Visualisierung der Daten über Google Data Studio
Ein Data Studio Dashboard eignet sich hervorragend dafür, die so erfassten Events zusammenzufassen. Dazu reichen in diesem Fall einfache Tabellen, die z. B. nach den verschiedenen Überkategorien aufgeteilt werden.
Das geht ganz einfach über Filter, die das zuvor ausgewählte Benennungsschema der Eventlabels nutzen. Die Bedingung sollte hier sein
(z.B. wie hier „Mode“).
Das Ergebnis ist ein umfangreiches Dashboard, das uns viel darüber verraten kann, wie die Navigation genutzt wird. Essenziell wichtig ist aber natürlich, dass wir diese Informationen auch nutzen.
Mögliche Darstellung des Navigationstrackings am Beispiel eines fiktiven Online-Shops
Erkenntnisse ziehen und nutzen
Das fertige Dashboard verrät uns viel über das Verhalten unserer Nutzer*innen. Jedoch müssen wir die gewonnenen Erkenntnisse auch in Maßnahmen übersetzen. Fällt zum Beispiel auf, dass ein bestimmter Unterpunkt einer Kategorie exorbitant mehr geklickt wird als andere, so könnte es sinnvoll sein, dieser Unterkategorie einen prominenteren Platz in der Navigation zu spendieren, wie eine ganz eigene Kategorie und somit einen eigenen Haupt-Menüpunkt. Auch die horizontale Anordnung der Kategorien kann mit Hilfe eines Navigationstrackings hinterfragt und getestet werden.
Es bietet sich auch an, einen Exkurs in die SiteSearch-Ergebnisse zu unternehmen. Wenn bestimmte Suchbegriffe besonders häufig gesucht werden, lohnt es sich unter Umständen ebenfalls, diese Begriffe in die Navigation einzufügen bzw. sie sichtbarer zu platzieren.
Allerdings sind die Daten immer mit ein wenig Vorsicht zu genießen: Die Ursache und Wirkung können bei unbedachter Betrachtung leicht verwechselt werden. Ein viel geklickter Menüpunkt bedeutet nicht immer eine besonders beliebte Kategorie. Vielmehr kann der Grund für das häufige Anklicken auch einfach in der Platzierung des jeweiligen Menüpunktes liegen. So kann es durchaus sein, dass Besucher*innen zum Beispiel beim Stöbern auf der Seite die Navigation von links nach rechts durchgehen und folglich die ersten Menüpunkte häufiger angeklickt werden als die folgenden.
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