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Klickkonzept in Madrid: Zwischen Tapas und Big Data
Als unser Kollege Marco vor einigen Wochen eine Mail in seinem Postfach vorfand, musste seinen Lippen ein leises „Uff“ entsprungen sein. Nein, weder die dreizehnte Rückantwort-Mail auf einen Geschenkevorschlag für eine Kollegin noch die Erinnerungsmail zum wöchentlichen Team-Meeting hätten diesen Ausruf der Überraschung auslösen können. Es war eine persönliche Einladung für den Drive Digital Leadership Summit am 19. und 20. Oktober in Madrid, welcher von Google und der INSEAD Business School veranstaltet wurde. Madrid bringt man ja eher mit Urlaub und Sommer in Verbindung – so auch Marco, der vor dem Summit in kluger Voraussicht ein paar freie Tage einplante. Und so schlenderte er wenige Zeit später in kurzen Hosen durch die spanische Hauptstadt und genoss die iberische Oktoberwärme sowie die spanische Küche in vollen Zügen.
Big Data, Machine Learning und Micro Moments
Dann war es auch schon so weit: Zahlreiche Vertreter internationaler Unternehmen versammelten sich im „Loomhouse“ unweit des Zentrums von Madrid, um an zwei Tagen die neuesten Trends im Online-Marketing zu diskutieren und wertvolles Wissen für sich und ihre Kunden mit nach Hause zu nehmen.
Auf dem Programm standen zahlreiche Vorträge namhafter Redner. Fuencisla Clemares (Google Country Manager Spain & Portugal) beispielsweise warf einen allgemeinen Ausblick auf die Zukunft und bezeichnete die aktuellen Geschehnisse auf dem Online-Marketing-Markt kurz und knapp als „vierte industrielle Revolution“. Big Data, Machine Learning und Micro Moments – all das werde in Zukunft noch größer und wichtiger werden. Julia Karr (Global Product Lead Videos, GMS) sagte vor allem im Bereich YouTube-Marketing gravierende Veränderungen voraus.
Big Moments? Micro Learnings? Wie bitte? Auf dem Leadership Summit wurde mit einigen Begriffen um sich geworfen – doch was bedeutet das alles überhaupt? Wir fassen unsere wichtigsten Erkenntnisse kurz und knackig zusammen:
- Big Data ist Macht: Dank Machine Learning werden individuelle Zuschnitte noch besser möglich, wenn jeder User komplett individualisierte Ergebnisse auf Webseiten angezeigt bekommt. Die Maschine – hier, grob gesagt, das Internet – lernt aus Erfahrung und kann den User nach jedem Suchvorgang besser verstehen. Micro Moments, also übersetzt „Mini-Momente“, werden in Zukunft ebenfalls verstärkt in den Fokus rücken. Jeder User kann innerhalb Sekunden, also in einem Micro Moment, mobile Suchanfragen stellen. Ein Beispiel: Beim Einparken hat man sich einen kleinen Kratzer eingefangen, also googlet man „Kratzer am Auto selbst reparieren“. Jetzt in den Suchanzeigen präsent zu sein und schnelle Hilfe anzubieten, wird für Online-Marketer in Zukunft eine noch größere Herausforderung sein.
- YouTube trumpft auf: Für die User soll es in Zukunft möglich sein, unter den Werbevideos direkt über einen Call-to-Action-Button weitere Informationen zum Produkt oder dem Unternehmen einzuholen. Außerdem können Werbetreibende in Videos zukünftig ihre Geschäftsadresse angeben, um noch einfacher gefunden zu werden. Das spart Klicks für die User!
- Schnell ist eben doch besser: Braucht eine Website zu lange zum Laden, hat sie keine Chance – Tschüssi! Der Page Speed ist daher wichtiger denn je zuvor. Diesen zu optimieren ist nicht immer leicht, aber eben fast immer machbar – und lohnenswert auf jeden Fall!
- Mobile rules: Mobile Sites stellten, wenig überraschend, ebenfalls ein großes Thema dar. Knapp 60 Prozent der Suchanfragen bei Google gehen über das Smartphone ein. Wer da nicht über eine ansprechende Mobile Site verfügt – selbst schuld!
Wie die Kardashians für Heiterkeit sorgten
Dröge Veranstaltung? Von wegen! Live Polls lockerten die Atmosphäre zwischendurch auf. So sorgte vor allem die Frage nach „der einen Sache“, die andere nicht über dich wissen, für große Freude. Die Teilnehmer konnten via App mitmachen und anhand kurzer Schlagworte ihre Geheimnisse – natürlich anonym – angeben. Die Begriffe wurden gesammelt, ausgewertet und anschließend der Menge präsentiert. Neben weniger verwerflichen Begriffen wie „90‘s“ (damit können nur die „stylischen“ Schlaghosen gemeint sein?!), „Pringles“ (wer sündigt nicht hin und wieder mal?) und „Aladdin Songs“ („I can show you the wooooorld …“) sorgte vor allem das Schlagwort „painting ex-girlfriend“ und der Begriff „Kardashians“, der auf Platz 1 landete, für große Heiterkeit. Marco wollte uns seine Antwort trotz zahlreicher Erpressungsversuche auf Teufel komm raus nicht verraten, in der Agentur hält sich aber hartnäckig das Gerücht, dass er nach wie vor Abonnent des „Lustigen Taschenbuchs“ ist – was alles andere als peinlich wäre!
Außerdem sorgte Google mit seinem „Tilt Brush“ für eine nette Spielerei am Rande: Die Teilnehmer hatten auf dem Treffen die Möglichkeit, Googles neues Spielzeug auszuprobieren. Mithilfe einer VR-Brille lassen sich mit dem Tool Zeichnungen im virtuellen dreidimensionalen Raum erstellen – der Fantasie sind damit kaum mehr Grenzen gesetzt. Mehrere Personen können gleichzeitig an dem Kunstwerk arbeiten, es verändern und erweitern. Marco verzichtete jedoch darauf – ihm schwirrte nach den Vorträgen und dem spannenden Input der letzten zwei Tage schon genug der Schädel.
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