Kundenabgleichslisten in Google Ads - Update 2024
June 18, 2024
4 m gelesen
Cedric Schwenk
Senior Manager | Paid Media
Inhalt
Zu unserem Blog mit Inspirationen zu den neuesten Trends und mehr
Zusammenfassung 2024:
Es gibt einige wichtige Änderungen und Ergänzungen zum Thema Kundenabgleichslisten in 2024
Das Wichtigste zusammengefasst:
- Einführung neuer Datenschutzregelungen.
- Verbesserte Verschlüsselungstechniken.
- Erweiterte Anforderungen für Google Ads Konten.
- Neue Funktionalitäten zur Automatisierung von Kundenlisten.
Neue Erkenntnisse und Anforderungen 2024
Neue Datenschutzbestimmungen
Google Ads hat seine Datenschutzmaßnahmen weiter verstärkt. Die Verschlüsselung über den SHA256-Algorithmus bleibt zentral, jedoch wurden zusätzliche Sicherheitsprotokolle implementiert, um den Schutz personenbezogener Daten weiter zu erhöhen. Diese Änderungen sind besonders wichtig im Hinblick auf die neuen Datenschutzbestimmungen, die eine noch strengere Handhabung von Nutzerdaten vorschreiben.
Automatisierung und Integration
Eine bedeutende Neuerung ist die verbesserte Integration von CRM-Systemen. Diese Systeme können jetzt nahtlos mit Google Ads verbunden werden, was die automatische Aktualisierung von Kundenlisten ermöglicht. Diese Funktion reduziert den manuellen Aufwand erheblich und sorgt dafür, dass die Daten stets aktuell sind.
Strengere Anforderungen für Google Ads Konten
Um Kundenabgleichslisten nutzen zu können, müssen Google Ads Konten nun strengere Anforderungen erfüllen. Dazu gehören höhere Mindestausgaben und eine intensivere Überprüfung der Einhaltung von Google-Richtlinien. Diese Maßnahmen sollen sicherstellen, dass nur vertrauenswürdige Werbetreibende Zugang zu diesen sensiblen Daten haben.
Übersicht 2024:
Kundenabgleichslisten bleiben ein effektives Werkzeug, um gezielte Werbemaßnahmen durchzuführen. Mit den neuesten Updates bietet Google Ads noch robustere Datenschutzmaßnahmen und erweiterte Funktionen zur Datenintegration und Automatisierung. Werbetreibende sollten sicherstellen, dass sie die neuen Anforderungen erfüllen, um weiterhin von diesen Funktionen profitieren zu können.
Warum sollte ich Kundenabgleichslisten nutzen?
Eine der größten Herausforderungen für Online-Werbetreibende ist es, die richtige Zielgruppe zu erreichen. Auch im Zuge der immer weiter fortschreitenden Maßnahmen zum Schutz der Privatssphäre von Nutzer*innen und den daraus folgenden Reaktionen wird diese Aufgabe nicht weniger fordernd. Eine gute Möglichkeit, mit eigenen Daten die richtige Zielgruppe zu erreichen, stellen die sogenannten Kundenabgleichslisten (Eng.: „Customer Match“) dar.
Durch den Abgleich selbst erhobener Kundendaten (E-Mail Adressen, Geburtsdaten, etc.) mit vorhandenen Google-Konten können so die jeweiligen Kund*innen identifiziert und gezielt angesprochen werden. Dabei werden sowohl die selbsterhobenen Daten als auch die Abgleichsdaten von Google nur verschlüsselt miteinander verglichen, sodass der Datenschutz bezüglich personenbezogener Daten erhalten bleibt.
Funktionsweise von Kundenabgleichslisten und Datenschutz
Da es sich bei persönlichen Kundendaten um sensible Geschäftsdaten handelt, spielt die Verschlüsselung der Daten eine zentrale Rolle in der Verwendung von Kundenabgleichslisten.
Google Ads verwendet zur Verschlüsselung der Daten den SHA256 Algorithmus. Dieser Algorithmus wird unter anderem auch für die Verschlüsselung von Kryptowährungen wie Bitcoin verwendet. Die genaue Funktionsweise des SHA256 ist sehr komplex und würde den Rahmen dieses Beitrages sprengen. Grundsätzlich wandelt der Algorithmus eine Kette aus Zeichen, wie z.B. die Kombination verschiedener Nutzerdaten, in eine neue Kette aus Zeichen um. Diese neu entstandene Kette nennt man „Hash“. Der Hash einer jeweiligen Zeichenfolge ist immer eindeutig.
Nachdem also sowohl die eigenen Kundendaten als auch die Daten von Google durch den SHA256 Algorithmus verschlüsselt wurden, können die daraus entstandenen Hashes miteinander verglichen werden. Stimmen die Hashes überein, bedeutet das eine Übereinstimmung der eigenen Kundendaten und den Google Account Daten.
Die Verschlüsselung findet dabei nur in eine Richtung statt, das heißt einzelne Personen sind nicht mehr eindeutig identifizierbar. Mit den übereinstimmendem Hashes kann in Google Ads nun eine eigene Zielgruppe angelegt werden, die nur Personen aus den eigenen Kundendaten enthält.
Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten, wie die eigenen Kundendaten Google zur Verfügung gestellt werden können:
- Die Daten werden durch die Werbetreibenden gehasht und bereits verschlüsselt hochgeladen. Dies hat den Vorteil, dass die unverschlüsselten Daten nicht an Google weitergegeben werden müssen, erfordert jedoch das richtige Know-how.
- Die Daten werden unverschlüsselt hochgeladen und von Google gehasht. Wie Google mit unverschlüsselten Kundendaten umgeht, erfahren Sie hier.
- Die Daten werden durch die Werbetreibenden gehasht und bereits verschlüsselt hochgeladen. Dies hat den Vorteil, dass die unverschlüsselten Daten nicht an Google weitergegeben werden müssen, erfordert jedoch das richtige Know-how.
- Die Daten werden unverschlüsselt hochgeladen und von Google gehasht. Wie Google mit unverschlüsselten Kundendaten umgeht, erfahren Sie hier.
Einbindung der Daten und Erstellung der Customer Match Zielgruppe
Um Kundenabgleichslisten in Google Ads verwenden zu können, muss das Google Ads Konto bestimmte Kriterien erfüllen.
So gibt es z.B. eine Mindestgrenze für bereits getätigte Ausgaben und es dürfen keine Richtlinienverstoße vorliegen. Auch ist die Verwendung von Kundenlisten nicht in sensiblen Bereichen möglich, die Beschränkungen in der Verwendung von Remarketing Zielgruppen unterliegen.
Zusätzlich dazu gelten die Google Richtlinien zur Verwendung von Kundendaten. Diese Richtlinien beinhalten alle Bedingungen, die erfüllt sein müssen, damit Kundenabgleichslisten erstellt werden können.
Werden die Richtlinien bei der Verwendung von Kundenabgleichslisten nicht eingehalten, droht im schlimmsten Fall die Sperrung des Google Ads Kontos.
Unter der Voraussetzung, dass alle verwendeten Daten den Richtlinien entsprechen, müssen im letzten Schritt noch einige wenige technische Anpassungen der Daten vorgenommen werden:
Egal, ob man seine Kundendaten selbst verschlüsselt oder durch Google verschlüsseln lassen möchte: Es muss eine bestimmte Formatierung der Daten eingehalten werden, um den Vergleich über Hashes möglich zu machen. Wie genau die Daten für beide Fälle formatiert werden müssen, finden Sie hier.
Der Upload der Kundenlisten ist unkompliziert über das Google Ads Interface möglich.
Die Daten können dann jederzeit durch einen erneuten Upload der Listen aktualisiert werden. Nutzt man ein CRM-System zur Verwaltung von Kundendaten, kann dies über einen Webhook mit Google Ads verbunden werden, um die Kundenlisten automatisch zu erneuern. Hier ist die erstmalige Einbindung jedoch mit einem etwas höheren Aufwand verbunden als beim manuellen Upload der Kundenlisten.
Fazit
Kundenabgleichslisten sind eine gute Möglichkeit, gesammelte Kundendaten zur Wiederansprache in Text-, Display- oder Videoanzeigen zu verwenden. Besonders Vorteilhaft ist dies, wenn Kundendaten vor allem offline oder unabhängig von Analysetools auf der Website gesammelt werden und daher nicht automatisch zur Nutzung für Remarketing Kampagnen zur Verfügung stehen.
Weiterhin entsteht durch die Kundenlisten eine sehr eng gefasste Zielgruppe, die durch gezielte Maßnahmen wieder angesprochen werden kann. Aufgrund des verschlüsselten Abgleichs der Daten mit Google wird der Schutz der eigenen Kundendaten gewährleistet, insbesondere wenn die Verschlüsselung vor dem Upload der Daten durch die Werbetreibenden vorgenommen wird.
Fragen?
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