Alex Pösch
Alex Pösch | 31. März 2020
Expertise

Was ist der Google Optimierungsfaktor?

Der Optimierungsfaktor ist definiert als Schätzwert bezüglich der Leistungsfähigkeit eines Google Ads Kontos oder einer Such-, Display- bzw. Shopping-Kampagne und wird auf einer Skala von 1% bis 100% angegeben. Er basiert auf Simulationsdaten und gibt aktuelle und individuelle Empfehlungen.
Im Konto selbst kann man ihn im Menü unter dem Punkt „Empfehlungen“ finden – dort werden auch die Optimierungsvorschläge für die jeweilige Kampagne oder das ganze Konto angezeigt.

Den Optimierungsfaktor findet man im Menü unter Empfehlungen
Den Optimierungsfaktor findet man im Menü unter Empfehlungen.

Als Google Ads Nutzer ist man dazu angehalten, die Empfehlungen umzusetzen und dadurch den Optimierungsfaktor zu steigern. Falls die Empfehlungen nicht relevant sind oder man sie nicht umsetzen möchte, so kann man sie einfach löschen. Dies beeinflusst den Optimierungsfaktor nicht negativ. Wenn man alle Empfehlungen ablehnt, so wird das Optimierungspotenzial „ausgegraut“ und der Optimierungsfaktor ist 100%.

Ein Optimierungsfaktor von 100% ist auch möglich, wenn man Empfehungen ablehnt.
Ein Optimierungsfaktor von 100% ist auch möglich, wenn man Empfehungen ablehnt.

Zu welchen Themen werden Empfehlungen generiert?

Die gegebenen Vorschläge lassen sich in acht Kategorien einteilen:

  • Anzeigen und Erweiterungen: Hier werden zum Beispiel Anzeigenerweiterungen vorgeschlagen oder Responsive Anzeigen automatisch erstellt. Anzeigengruppen mit niedriger Anzeigenrelevanz werden erkannt und zum Optimieren zur Verfügung gestellt.
  • Automatisierte Kampagnen: An dieser Stelle werden Empfehlungen zu Smart Campaigns gegeben: Local Campaigns, Smart Display und Smart Shopping.
  • Gebote und Budgets: Google gibt hier Vorschläge zu Smart Bidding Strategien, Budget(shift)s und Gebotsanpassungen. Außerdem wird geprüft, ob Conversion-Tracking eingerichtet ist und ob datengetriebene Attribution verwendet wird.
  • Keywords und Ausrichtung: Unter diesem Punkt finden sich Vorschläge zu neuen, negativen und redundanten Keywords, dynamischen Anzeigengruppen und Remarketing-Zielgruppen.
  • Fehlerbehebung: Probleme mit dem Konto oder der Kampagne, wie zum Beispiel abgelehnte oder fehlende Anzeigen oder ein fehlerhafter Conversion-Tracking-Tag werden hier angezeigt.
  • Anzeigenvorschläge: Google erstellt von selbst Anzeigenvorschläge, welche man hier prüfen und anwenden bzw. ablehnen kann. Standardmäßig werden diese nach 14 Tagen automatisch übernommen.
  • Mobile Google Ads App: Diese “Empfehlung” ist nur ein Aufruf zum Download des Google Ads App und hat gar keinen Einfluss auf den Optimierungsfaktor.
  • Vorgeschlagene Änderungen: Hier stehen alle Änderungen, die direkt vom Google Ads Kundenbetreuer vorgeschlagen wurden.

Wer keine Empfehlungen in seinem Konto oder seiner Kampagne sieht, hat entweder bereits einen Optimierungsfaktor von 100% oder es liegen noch nicht genug Daten vor. Das kann passieren, wenn die Kampagnen erst seit Kurzem laufen. Natürlich können auch keine Empfehlungen generiert werden, wenn das Konto inaktiv ist, also es gar keine laufenden Kampagnen gibt oder kein Zahlungsmittel eingerichtet ist.

Wie hilfreich ist der Optimierungsfaktor?

Die Empfehlungen im Rahmen des Optimierungsfaktors sind kritisch zu betrachten: Bringt diese Änderung meine Kampagnen weiter, kann sich dadurch die Performance verbessern? Oder möchte Google nur die Automatisierung vorantreiben und die KI mit Daten füttern? Bei Vorschlägen zu Anzeigen oder Erweiterungen gibt es nur ein geringes Risiko, dass die Ausgaben in Folge explodieren. Sie wirken sich meist positiv auf den Qualitätsfaktor aus – man muss allerdings darauf achten, dass die Texte stimmig sind und den Brand-Vorgaben entsprechen. Ein blindes Hinzufügen von neuen (broad match) Keywords, Ändern von Budgets und Umstellen auf Smart Bidding Strategien jedoch kann die Kampagnenperformance auch stark negativ beeinflussen. Darum müssen diese Änderungen im Nachgang überwacht und gegebenenfalls rückgängig gemacht werden. Es braucht also ein wenig Erfahrung, um die einzelnen Empfehlungen zu bewerten und einzuordnen – auch wenn die Umsetzung mit einem Klick abgeschlossen ist.

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